Vor manchen MRT-Untersuchungen werden unseren Patienten Kontrastmittel gespritzt. In anderen Fällen, etwa wenn der Magen-Darm-Trakt untersucht wird, wird das Kontrastmittel in flüssiger Form getrunken. Doch was genau bewirken Kontrastmittel eigentlich?
Viele Menschen denken, dass bei jeder Kernspinuntersuchung Kontrastmittel verwendet wird. Tatsächlich ist das nicht in allen Fällen notwendig und wird nur dann gemacht, wenn die Diagnose sonst erschwert oder gar unmöglich würde. Die Gabe hängt immer davon ab, welche Körperstellen untersucht und welche Fragestellungen geklärt werden sollen. So ist die Untersuchung eines Hüftgelenks ohne Kontrastmittel möglich. Organe im Bauchraum, etwa Milz oder Leber, brauchen jedoch stärkere Kontraste, um Aufschluss über mögliche Unregelmäßigkeiten zu geben.
Falls Sie lieber auf Kontrastmittel verzichten möchten, fragen Sie bei uns nach, was das für die Untersuchung bedeuten würde. Wir klären Sie gerne auf, wo die Unterschiede liegen und geben Ihnen auf der Basis Empfehlungen.
So funktionieren Kontrastmittel
Es gibt verschiedene Kontrastmittel, deren Zusammensetzung sich unterscheidet. Die verwendeten Substanzen können auf Gadolinium, Eisenoxid oder Mangan basieren.
Die grundlegende Funktionsweise ist jedoch immer gleich: Das zu untersuchende Gewebe wird entweder hell oder dunkel eingefärbt, damit ein höherer Kontrast zum umliegenden Gewebe sichtbar wird. Auf diese Weise sehen wir entweder viel deutlicher oder überhaupt erst, was Ihnen Probleme verursacht. Schlechter durchblutete Bereiche, vernarbte Stellen, verschlossene Gefäße oder Tumorgewebe werden dadurch sichtbar.
Gadoliniumbasierte Kontrastmittel werden ausschließlich über die Vene verabreicht. Andere Varianten können auch oral eingenommen, also getrunken werden. Das Kontrastmittel selbst verbleibt jedoch nach der Untersuchung nicht im Körper, sondern wird über die Nieren vollständig ausgeschieden.
Weniger Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Eine verbreitete Sorge ist, dass Kontrastmittel ungesund sein könnten. Bei ansonsten gesunden Patienten besteht hier jedoch in der Regel keine Gefahr. Allergische Reaktionen sind in Einzelfällen möglich, jedoch sehr selten.
Wenn Sie hingegen unter Nierenfunktionsstörungen leiden, sollten Sie uns unbedingt vorher Bescheid geben. Eine weitere Gegenanzeige ist eine bestehende Schwangerschaft. Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie schwanger sein könnten.
Grundsätzlich ist die Gabe von Kontrastmitteln ein Hilfsmittel, um die Diagnose zu erleichtern – oder überhaupt erst möglich zu machen. Sollten Sie Sorgen oder Bedenken haben, sprechen Sie das bitte auf jeden Fall an. Wir gehen gerne auf Ihre Fragen ein.